Interview

Im Interview mit Andreas Sell, Sell GmbH

Schön, dass Sie für uns Zeit haben, Herr Sell. Wie sah die Ausgangslage 2018 aus und wie kam es zur Zusammenarbeit mit OPUS?

2018 haben mein Bruder und ich die Firma final übernommen. Für uns ein guter Anlass, einige Dinge neu zu denken und anzugehen. Auch die Außendarstellung, um die ich mich schon vorher gekümmert hatte. Bis dahin hatten wir teilweise Insellösungen. Website, Drucksachen und die gesamte externe Darstellung waren nicht aus einem Guss. Ein neuer Anstrich sollte her, um frischer und moderner zu wirken. Wir haben uns dafür verschiedene Agenturen in der Region angeschaut. OPUS ist dabei in die engere Auswahl gekommen und letztendlich haben wir die Zusammenarbeit mit euch aufgenommen.

Warum ausgerechnet OPUS? Was hat Sie von uns überzeugt?

Im Pitch konntet ihr uns mit euren Konzepten überzeugen. Dadurch habt ihr euch gegen die andere Agentur, mit der wir vorher zusammengearbeitet hatten, durchgesetzt. Die Umsetzungsideen waren ein Impuls, der für uns in die richtige Richtung ging. Es war ein anderer Ansatz. Ein großer Faktor war für uns, dass OPUS viel aus einer Hand liefert und kaum externe Dienstleister braucht. Das gibt es nicht oft und war uns sehr sympathisch.

Wir arbeiten seit Ende 2020 durchgehend mit euch zusammen. Unser erstes gemeinsames Projekt dabei war euer Markenrelaunch. Dafür haben wir im Vorfeld einen Strategieworkshop veranstaltet. Wie lief das ab?

Das war damals in der Hochzeit von Corona. Wir mussten den Workshop spontan von eurem Besprechungsraum in ein Hotel in Aichig verlegen. Niemand wusste so recht, wie man in dieser Situation mit Corona umgeht. Die Spontaneität, die ihr an diesem Tag an den Tag gelegt habt, hat uns sehr positiv überrascht.

Zur selben Zeit haben wir unsere Strategie und unser Leitbild neu aufgestellt. Dabei hat uns OPUS geholfen, eine vermarktbare Sprache zu finden, die sowohl nach innen als auch außen wirkt. Da wir keine Marketingspezialisten sind, können wir nur Inhalte liefern. Im Workshop ging es letztendlich darum, sich kennenzulernen, tiefer auszutauschen und über Wünsche und Vorstellungen zu sprechen.

Eine Marke neu aufzustellen, ist ein umfangreicher Schritt. Wie war die Aufgabenverteilung zwischen euch und OPUS?

OPUS hat eine beratende Stellung eingenommen. Ihr wart immer da als Ansprechpartner. Die inhaltliche Ausarbeitung lag bei uns. Das habt ihr dann weiter bearbeitet, in ein Konzept gegossen und uns in Sachen Markendarstellung und Außendarstellung gut beraten.

Danach ging es gleich weiter mit dem Employer Branding und einem Social-Media-Workshop. Welche Erfolge konntet ihr seitdem im Vertrieb und im Recruiting verzeichnen?

Da wir uns zu diesem Zeitpunkt im Vertrieb auf die Stammkundschaft konzentrierten und wenig aktiven Vertrieb betrieben haben, merkten wir davon wenig.

Im Bereich Employer Branding sieht es anders aus. Wir haben ein schwieriges und angespanntes Marktumfeld. Ein gutes Beispiel ist der Beruf des Anlagenmechanikers. Bei den Berufen mit den meisten offenen Stellen in ganz Deutschland liegt er auf Platz zwei. Die Konkurrenz ist also groß. Wir haben nach wie vor Probleme, unsere Stellen zu besetzen, sehen es aber auch so: Hätten wir nicht ins Employer Branding investiert, hätten wir es vermutlich noch schwerer. Ich kenne aber kein Unternehmen in unserem Umkreis, das keine Probleme mit der Stellenbesetzung hat. Es ist also generell schwer messbar.
Positive Rückmeldungen gab es vor allem aus dem lokalen Bereich und Bekanntenkreis, die uns auf das neue Erscheinungsbild und die neue Website angesprochen haben.

Blickt man auf Social Media, ist es ähnlich. Wir sind hier ganz gut dabei. Im Vergleich zu lokalen Marktbegleitern bewegen wir uns im oberen Drittel, wenn man sich die Zahlen anschaut. Das ist aber noch ausbaufähig, bei Social Media gibt es kaum Grenzen. Durch den Aufwand haben wir auf jeden Fall einen positiven Effekt erzielt. Darauf verzichten können und möchten wir nicht. Gerade, um das junge Publikum zu erreichen.

Junge Menschen auszubilden, liegt euch sehr am Herzen. Habt ihr mit dem neuen Employer Branding diese Zielgruppe angesprochen? Und wie geht ihr als Arbeitgeber mit der ganzen Thematik, auch mit Blick auf Generation Z und Alpha, um?

Wir haben zwei Kampagnen gestartet. Die richtete sich an Ausgelernte, Gesellinnen und Gesellen und Arbeitnehmende mit Erfahrung. Die andere Kampagne, eine Nachwuchskampagne, war auf die Auszubildenden abgestimmt.

Wir haben unseren Fokus schon immer auf das Azubi-Thema gelegt. Mit Blick auf die kommenden Generationen bin ich der Meinung, dass man als Unternehmen seine eigene Identität nicht verleugnen darf. Jedoch glaube ich, dass man in jeder Generation Menschen findet, die zu der eigenen Identität passen. Klar ist es wichtig, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um gesehen zu werden und auch auf den passenden Kanälen vertreten zu sein. Ob uns das immer gelingen wird, weiß ich nicht. Natürlich ist es ein schwieriges Thema mit Hürden, für das man sich öffnen muss. Sich die verschiedenen Ansprüche und Beweggründe der Generationen anzuschauen, ist dabei wichtig und hilfreich. Darauf muss man sich einlassen.

Bei OPUS arbeiten und handeln wir nach den Werten Zusammenhalt, Menschlichkeit und Mut. Wie haben Sie diese Werte in der Zusammenarbeit wahrgenommen?

Für mich sticht der Wert Mut heraus. Das war für uns in der Zusammenarbeit spürbar. Unsere Branche ist durch die ländliche Prägung eher konservativ und traditionell veranlagt. Da hat OPUS uns mit mutigen Ansätzen auch rausgelockt.

Wie sieht die Zukunft von OPUS und der Sell GmbH aus?

Es wird mit Sicherheit weitere Projekte geben, momentan arbeiten wir an kleineren Umsetzungen. Es ist eine schnelllebige Zeit, das haben wir vor allem in den letzten drei Jahren gespürt. Man weiß nie, was kommt. An dieser Stelle muss ich auch noch mal ein Lob auf eure Spontaneität aussprechen, um kurzfristig auf Probleme reagieren und aktiv agieren zu können.
Letztendlich werden wir von externen Einflüssen beeinflusst. Seien es Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende oder potentielle Arbeitnehmende. Einflüsse, die wir nur bedingt steuern können und auf die wir reagieren müssen. Ich denke, wir haben eine ordentliche Basis gelegt, die wir weiter ausbauen werden. Die nächsten Projekte kommen bestimmt!

Herzlichen Dank fürs Interview, Herr Sell. Wir sind gespannt auf die Zukunft!

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