Interview

Im Interview mit Susanne Wiesjahn, Weiss GmbH

Wie war die Ausgangslage und wie kam die Zusammenarbeit mit OPUS zustande?

Die Ausgangssituation hätte eigentlich nicht besser sein können. Die WEISS Unternehmensgruppe wächst gesund und stetig, sodass wir immer mehr Mitarbeitende benötigen, die das Unternehmen auch in Zukunft stärken und weiterentwickeln. Um diesen Bedarf zu decken, hatten wir uns für den ganz klassischen Weg entschieden und erst einmal Anzeigen geschaltet, die mal mehr oder mal weniger erfolgreich waren. Natürlich wussten wir zu diesem Zeitpunkt bereits, dass es so einfach dann doch nicht werden würde. Genauso, wie die Vorstellung überholt ist, dass die pünktliche Überweisung von Gehältern ausreicht, um Mitarbeitende dauerhaft an ein Unternehmen zu binden, genauso ist es auch im Mitarbeiter-Recruiting nötig, neue Wege zu gehen. Wir wollten uns als Arbeitgeber neu aufstellen und uns neu positionieren. Dafür haben wir einen passenden Partner gesucht und mit OPUS auch gefunden.

Warum ausgerechnet OPUS? Was hat euch an uns überzeugt?

OPUS als Agentur für den Mittelstand, die sehr gute Referenzen im Bereich Employer Branding und vor allem der Medizintechnik- und Pharma-Branche vorzuweisen hatte, kam bei uns natürlich in die engere Auswahl. Nachdem das präsentierte Konzept dann sowohl in unserer Projektgruppe als auch im Leitungsgremium gut ankam, haben wir uns für die Umsetzung mit OPUS entschieden.

2015 haben wir gemeinsam ein Employer-Branding-Konzept erarbeitet, das auch heute noch erfolgreich verwendet wird. Was macht das Konzept so besonders, dass es in einer sich stetig wandelnden Zeit mit einem sehr dynamischen Arbeitsmarkt auch acht Jahre später noch funktioniert?  

„Wir sind begeisterungsfähig“ ist einer unserer Unternehmenswerte. Unser Herz schlägt für die Automatisierung. Mit großer Leidenschaft arbeiten wir jeden Tag aufs Neue an der Lösung komplexer Herausforderungen. Wir sind immer stolz, wenn ein herausragendes Produkt, gefertigt in handwerklicher Perfektion, unsere Produktionshallen Richtung Kund:in verlässt.

Der Claim „Begeisterung wächst, wenn man sie teilt“ in Verbindung mit der Bildsprache der Split Faces hat einen hohen Wiedererkennungswert. Da wir als Hidden Champion klassisch im B2B-Markt unterwegs sind, nehmen viele potenzielle Bewerber:innen WEISS nicht als Arbeitgebermarke wahr. Durch das Konzept und die immer wiederkehrende Bespielung verschiedener Kanäle werden wir mittlerweile wahrgenommen. Gerade auf regionalen Job- und Ausbildungsmessen sprechen uns Kandidat:innen im direkten Kontakt oftmals mit den Worten an: „Ach, ihr seid die mit den geteilten Gesichtern.“ Da bricht gleich das Eis und man kommt ins Gespräch.

Letztes Jahr haben wir dann on top eine Recruiting-Kampagne aufgrund eines Fachkräftemangels umgesetzt. Dabei haben wir sehr out of the box gedacht und eine auffällige und knallige Kampagne geschaffen, die auch in eurer Region für Aufsehen gesorgt hat. Wie kam es dazu, diesen Weg zu gehen?

Aktuell ist es sehr schwierig, im allgemeinen „Grundrauschen“ überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Dazu kommt natürlich auch der Fachkräftemangel, der uns alle trifft. Deshalb durfte es diesmal noch frecher, bunter und lauter sein. Um uns von anderen Unternehmen abzuheben, sind wir auch neue Wege gegangen, beispielsweise durch Werbung an Tankstellen oder auf Pizzakartons.

Welche Ergebnisse konntet ihr seit dem Einsatz der Kampagne im Bereich Recruiting bemerken?

Wir haben einen stabilen Zulauf an Bewerbungen. Die Kampagne bleibt im Kopf. Wir werden von Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen aktiv angesprochen, dass sie die Kampagne wahrnehmen. Wir haben zusätzlich mit einem Bewerberweihnachtsmarkt im vergangenen Jahr ein Novum geschaffen. Das kam sehr gut an und wird mittlerweile sogar schon kopiert.

Wie haben wir von OPUS es geschafft, zwei Kampagnen zu entwerfen, die sich von bisherigen Kampagnen, denen vergleichbarer Firmen und auch von anderen Agenturen abheben?

OPUS hört zu und kennt die Herausforderungen im Mittelstand. Man hat das Gefühl, wirklich verstanden zu werden, zum Beispiel: „Weiße Weste, blaue Späne.“

Es gab viele Abstimmungen, in denen wir uns intensiv ausgetauscht haben. Und OPUS hat unsere Werte in die Kampagne miteinbezogen, was uns ganz besonders wichtig war.

Ein Blick in die Glaskugel: Themen wie der Fachkräftemangel und die Gen Z sind aktuell hoch im Kurs. Wie schätzt ihr die Situation heute und auch in den nächsten Jahren ein? Welche Herausforderungen werden auf Unternehmen im Bereich Recruiting zukommen?

Wir müssen als Arbeitgeber noch sehr viel mehr Anstrengungen aufbringen, um an geeignete Bewerber:innen zu kommen. Post & Pray funktioniert seit Jahren nicht mehr. Ein Ansatz ist ein engerer Kontakt zu Bildungseinrichtungen im Zuge der Berufsfindung/-orientierung. So können wir unser Unternehmen bereits bei Berufseinsteiger:innen bekannt machen. Dabei hilft uns eine starke Arbeitgebermarke mit Wiedererkennungswert. Unsere Erfahrung hat gezeigt: Man muss einfach vieles ausprobieren, es gibt nicht die eine Strategie, die funktioniert. Man muss flexibel sein und sich etwas trauen.

Bei OPUS arbeiten und handeln wir nach den Werten Zusammenhalt, Menschlichkeit und Mut. Wie habt ihr diese Werte in der Zusammenarbeit wahrgenommen?

Zusammenhalt haben wir definitiv in der Verlässlichkeit der Absprachen wiedererkannt. Und zwar auf beiden Seiten. Termine wurden immer eingehalten und man hatte das Gefühl, zusammen an einem Strang zu ziehen. Beim Thema Menschlichkeit ist uns positiv aufgefallen, dass wir alles immer ehrlich ansprechen konnten und auf Augenhöhe kommuniziert haben. Unser Tipp: Seid gerne noch mutiger und habt keine Angst, vermeintlich „verrückte“ Ideen vorzustellen.

Wie sieht die Zukunft von OPUS und der WEISS GmbH aus?

Auch wir können nicht in die Glaskugel schauen. ???? Wir wünschen uns jedoch auch für zukünftige Projekte eine weiterhin partnerschaftliche, offene und ehrliche Zusammenarbeit.

Herzlichen Dank fürs Interview. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

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